Leserbrief unseres Ehrenvorsitzenden heute im TV

Leserbrief unseres Ehrenvorsitzenden heute im TV

Zum Artikel „Neue Strukturen für den Nachwuchs“ über Neuerungen im Basketball (TV vom 13. Oktober) erreichte uns diese Zuschrift:

Zum Bericht über neue Strukturen für den Basketball-Nachwuchs – hier geht es um die Trierer in den Jugend-Bundesligen JBBL (U 16) und NBBL (U 19) – bedarf es einiger Ergänzungen, aber auch zusätzlicher Hintergrundinformationen. Was „neu“ strukturiert wurde, geht aus dem Bericht nur teilweise hervor. In Anlehnung an die Strukturen bei Alba Berlin war es erforderlich, das Basketballinternat Trier, bisheriger Träger der beiden Jugendbundesligen JBBL und NBBL, umzubenennen und an den TBB-Profiverein als TBB anzugliedern. Diese Änderung halte ich auch für sinnvoll, da die Finanzierung der beiden Jugendbundesligisten vom TBB-Profiverein übernommen wird. Im Bericht heißt es weiter, dass die DJK/MJC Trier mit ihrer zweiten Mannschaft (Oberliga) „mit ins Boot“ genommen wurde. Die Realität sieht jedoch so aus, dass auch die erste Mannschaft (Regionalliga) und dritte Mannschaft (Bezirksliga Trier) ebenfalls beteiligt sind. Ausgebootet wurde dagegen die TVG Baskets Trier, deren Kooperationsvertrag im Frühjahr gekündigt wurde, nach der Neustrukturierung aber nicht über einen neuen Vertrag verhandelt wurde. Das ist umso bedauerlicher, da die TVG Baskets bis zum heutigen Zeitpunkt mit der Abstellung ihrer besten Jugendspieler und darüber hinaus im Umfeld der TBB, sowohl in sportlicher als auch organisatorischer Hinsicht in vielen Bereichen ein verlässlicher Kooperationspartner waren. Die Zusammenarbeit mit der TBB beruht letztlich nur noch darin, bei den Bundesligaspielen mit ausschließlich ehemaligen TVG-Spielern für die anspruchsvolle Abwicklung der Spiele (Kampfgericht, Statistik etc.) zu sorgen. Der sportliche Beirat der TBB hat mit der Einführung neuer Strukturen für den Nachwuchs seinen ehemaligen Kooperationspartner TVG nicht mehr in sein Konzept eingebunden, was sicher auch negative Auswirkungen auf die Jugendarbeit des Vereins haben wird. Umso mehr wurde die DJK/MJC Trier, der ich an dieser Stelle eine sehr gute Jugendarbeit bescheinige, mit ins Boot genommen. Sie hat schon bisher und wird in Zukunft noch mehr von den neuen Strukturen sowohl in sportlicher wie auch finanzieller Hinsicht profitieren. Ob für die Jugendlichen damit der derzeit beste Weg einer qualifizierten Ausbildung gefunden wurde, muss die Zukunft zeigen. Für die Vereine im Umfeld, aus denen die besten Jugendlichen rekrutiert werden sollen, wird es immer schwieriger, leistungsbezogenen Basketball zu betreiben. Wenn schon ab der U 14 die Talente und Leistungsträger für die Jugendbundesligen abgeworben werden ohne ihre Stammvereine zu hinterfragen, fehlen den Vereinen für die Zukunft die Führungsspieler, um in höheren Klassen mithalten zu können. Beste Beispiele aus dem Basketballbezirk sind die Oberliga-Mannschaften von TVG Baskets Trier, TG Konz und SFG Bernkastel-Kues, die als betroffene Vereine mit der Abstellung ihrer besten Spieler zur Zeit die größten Probleme haben, um die Klasse zu halten.

Horst Barinka, Ehrenvorsitzender TVG Baskets Trier